Interview mit dem Vorstandsmitglied B. Emekci
Frage:
Welche Beweggründe haben Sie dazu veranlasst, vegane Gele auf den Markt zu bringen?
B. Emekci
Bei der Marktbeobachtung fiel uns der beginnende Boom „veganer“ Produkte auf. Parallel dazu kamen Anrufe unserer Kunden mit der Frage, ob unsere Gele vegan seien. Diese Anrufe erreichten uns nicht nur aus Deutschland und nach kürzester Zeit war uns bewusst, dass wir diesem Trend nicht nur folgen müssen, sondern wollen.
Frage:
Welche Zielgruppe möchten Sie mit den veganen Gelen ansprechen?
B. Emekci
Wir fühlen uns verantwortlich für den Erfolg unserer Kunden und wollen Studioinhabern einen neuen Kundenstamm ermöglichen.
Die Zahl der Mitbewerber wird immer mehr, ebenso ein Dumping mit den Preisen. Welcher Nagelstudioinhaber kann es sich leisten, bei einem Termin, der 1,5 Stunden dauert, seine Arbeit für 25,00€ zu verschenken.
Nur wer den Markt erkennt und schnell reagiert hebt sich von Mitbewerbern ab.
Frage:
Mussten Sie bei der Herstellung besondere Herausforderungen bewältigen, z.B. im Hinblick auf die Rohstoffauswahl? Auf welche tierischen Rohstoffe mussten Sie verzichten? Oder bezieht sich die Bezeichnung „vegan“ vor allem auf den Verzicht von Tierversuchen?
B. Emekci
Zunächst mussten wir recherchieren und herausfinden, welche Rohstoffe dürfen in einem Gel mit der Bezeichnung „VEGAN“ enthalten sein und welche müssen ersetzt werden.
Am 11-03-2013 wurde ein EU-weites Gesetzt verabschiedet, welches beinhaltet, dass der Verkauf von kosmetischen Produkten untersagt ist, wenn Rohstoffe enthalten sind, die nach diesem Datum nicht auf Tierversuche verzichten.
Vegan bezieht sich sowohl auf die Rohstoffe, als auch auf den Verzicht von Tierversuchen.
Die von uns angeboten Gele unterliegen nach der Erstellung nur physikalischen Tests/Messungen, dabei geht es um deren Eigenschaften und Härtephasen. Wir führen definitiv keine Tierversuche durch.
Frage:
Sind die neuen Produkte nur vegan oder auch bio?
B. Emekci
Wir sprechen bei den „veganen“ Gelen von Emmi-Nail, von Rohstoffen, die ausschließlich synthetisch hergestellt werden. Alles, was in irgendeiner Art mit biologischer Herstellung zu tun hat, auch wenn es sich dabei um Wirkstoffe handelt, die von lebenden Tieren stammen, haben wir vermieden.
Der Rohstoff „Carmin“ ist gerne in Nagellacken und Lippenstiften oder Lidschatten enthalten, genutzt werden kann er auch für die Einfärbung von nagelkosmetischen UV-Gelen.
Frage:
Wie gewährleisten Sie die Qualitätssicherung? Sind die Produkte zertifiziert oder streben Sie eine Zertifizierung an?
B. Emekci
Unser Haus ist nach ISO 9001 zertifiziert. Das bedeutet, dass jeder Arbeitsschritt dokumentiert und geprüft wird. Jede Anlieferung wird als erstes einer Qualitätskontrolle unterzogen, erst dann geht es zur weiteren Verarbeitung oder in den Verkauf weiter.
Cosmetic Products Notification Portal
Frage:
Lassen sich die veganen Gele genauso verarbeiten wie herkömmliche Gele? Oder muss man seine Arbeitsweise im Studio umstellen?
B. Emekci
Es gibt keine Änderungen in der Verarbeitung der veganen Gele. Jedoch sind sie gleichzeitig alle LED-Polymerisierend. Somit geben wir unseren Kunden ein innovatives Produkt das zudem auch noch eine Zeitersparnis mit sich bringt.
Frage:
Planen Sie, weitere vegane Produkte anzubieten? Beispielsweise vegane Pinsel ohne Naturhaare?
B. Emekci
Wir werden uns den Bedarf unserer Kunden anschauen und können umgehend mit weiteren veganen Gelen reagieren.
Um das System zu komplettieren sind Zusatzprodukte dieser Art angedacht.
Frage:
Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Ökobewusstsein für Ihr Unternehmen? Gab es z.B. auch Veränderungen bei den Produktverpackungen?
B. Emekci
Verpackungsmaterial, ist nicht erst seit den „veganen“ Gelen ein Thema. Seit Jahren achten wir darauf, dass umweltfreundliche Verpackungsmaterialien genutzt werden, platzsparend verpackt wird und so wenig Flocken oder Luftpolsterung zum Einsatz kommt wie möglich. Als letzte Veränderung haben wir die Kartonage den durchschnittlichen Bestellungen angepasst, um wie gesagt, umweltbelastende Materialien so wenig wie möglich einzusetzen